LIEFERKETTE: ZERTIFIZIERUNG DER KONTROLLSYSTEME
Ein Kontrollsystem von Produktlieferanten zu zertifizieren bedeutet, das Augenmerk auf die Angemessenheit und Wirksamkeit der Verifizierungs- und Managementverfahren sowohl der Lieferanten als auch ihrer Produkte zu richten.
Einleitung
Bevor auf die Aspekte eingegangen wird, die die Zertifizierung eines Kontrollsystems kennzeichnen, werden einige Eckpunkte dieses Prozesses aufgeführt.
Vertreiber, insbesondere diejenigen, die Eigenmarken verwalten, sind sich bewusst, wie wichtig es ist:
- zuverlässige Lieferanten zu haben;
- die Anforderungen an jedes Produkt eindeutig zu definieren;
- eine konforme Kennzeichnung anzubieten;
- die Konformitätsprüfungen zu bestimmen.
Bevor die Zuverlässigkeit von Lieferanten über einen längeren Zeitraum gemessen wird, muss sie bereits in der Auswahlphase durch Audits und die Bewertung von Dokumentationsanforderungen überprüft werden. Produktanforderungen bestehen aus Spezifikationen, die zwischen den Parteien vereinbart und unterzeichnet werden, und können verschiedene Aspekte wie die intrinsischen Eigenschaften der Produkte (einschließlich der Herkunft der Rohstoffe) oder die in den Prozess- und Endstufen zu aktivierenden Kontrollmethoden umfassen. Die Angemessenheit der Kennzeichnung muss gesetzliche Auflagen und Kommunikationsbedürfnisse berücksichtigen, während die Produktkonformität bzw. die Bestätigung der Konformität mit den vorgegebenen Anforderungen in der Regel durch einen Laboranalysedienst umgesetzt wird.
Lieferantenmanagement-System
Die Strukturierung eines Systems, welches ein ordnungsgemäßes Management des oben Genannten ermöglicht, impliziert die Festlegung von Richtlinien mit klaren Zielen, die Identifizierung und Bereitstellung angemessener Ressourcen, die Implementierung der erforderlichen Betriebs- und Kontrollaktivitäten sowie die Anwendung von Effizienzermittlungstools und regelmäßigen Überprüfungsaktivitäten. Dabei liegt die Priorität auf einer effektiven Verwaltung der Kontrollaktivität auf der Grundlage von vier grundlegenden Säulen:
- Lieferanten auditieren lassen;
- Spezifikationen entwerfen;
- die Konformität der Kennzeichnung überprüfen;
- die analytische Überprüfung des Produkts durchführen.
Das Ziel ist in der Regel die Platzierung und konsequente Präsenz einer Referenz auf dem Markt. Daher dürfen die vier oben genannten Punkte nicht vernachlässigt werden, dies vor allem zur Vermeidung von Kontrollverlusten, die sich auf das Image nicht nur des Produkts, sondern auch der gesamten Marke auswirken.
Zertifizierung des Kontrollsystems
Hier kommt die Zertifizierung des Kontrollsystems ins Spiel. Das Ziel besteht darin, sicherzustellen, dass gemäß den Grundsätzen der Qualität - "do it right the first time" - menschliche und wirtschaftliche Ressourcen in einem ausgewogenen Verhältnis in Übereinstimmung mit den Zielen und Grundsätzen der Vorsorge sinnvoll eingesetzt werden.
Ein Kontrollsystem zu zertifizieren heißt, sich freiwillig der Prüfung durch eine dritte Partei zu unterziehen, die die Übereinstimmung mit den Richtlinien und Unternehmenszielen bewerten und zudem den Grad der Anwendung messen wird.
Die Zertifizierung des Kontrollsystems hat als erstes Ziel das korrekte interne Management der für die Produktqualität und die Kommunikation zuständigen Bereiche und nicht, wie man meinen könnte, die Transparenz der Anwendung der Prüfverfahren gegenüber dem Endkunden. Aus diesem Grund muss die Zertifizierung des Kontrollsystems als eine Gelegenheit gesehen werden, welche hauptsächlich auf die Verbesserung des internen Managements abzielt, so dass der Vertreiber seine Verfahren mit größtem Vertrauen anwenden kann.
Dem Endverbraucher zu vermitteln, dass angemessene und kontinuierlich überprüfte Qualitätskontrollsysteme angewendet werden, um das Kaufvertrauen zu erhöhen, ist nur am Ende dieses Prozesses sinnvoll und vorteilhaft.